El botánico Alemán Helmut Presser me comunica lo siguiente:
Pfingstferien, wie üblich, 2 Wochen, und dieses Jahr besonders früh. Ich hatte von einer Trockenperiode im Osten und in Italien gehört, also ließ ich den Plan fallen, Kroatien, Montenegro und Albanien um diese Zeit zu erforschen, obwohl das wegen "Neuland" verlockend gewesen wäre. Frankreich und Spanien sollte dem Vernehmen nach ganz gut sein, also machte ich mich dorthin auf. Die Hinreise am Bodensee vorbei durch die Schweiz und in Italien runter sollte eine Stunde kürzer sein, war aber am Ende wegen Stauungen in der Schweiz mindestens ne Stunde länger.
Im Ligurischen Apennin in der Gegend von Imperia wusste ich interessante Orchideenstellen, also war das das Ziel am Freitag, als ich gleich nach der Schule losfuhr. Am nächsten Tag wurde dort ausgiebig exkursiert und auch bei Nizza (Èze und Blausasc) gesucht. Ich fand alles ziemlich schnell, das Jahr scheint tatsächlich nicht schlecht zu sein, obwohl es auch hier zwischendrin trocken gewesen sein musste. Abends ging es noch in die Plaine de Maures, eine sehr schöne Gegend mit besonderem Flair. Dort verbrachte ich fast den ganzen Tag, bevor ich gegen Abend ins Hinterland von Toulon fuhr. Anschließend ging es in die Chaîne d'Éstaque und ans Meer. Danach nochmals etwas nach O bis Hyères, da ich noch eine interessante Angabe gefunden hatte. Anschließend in die Corbières, ganz im SO Frankreichs. Nach gut einem Tag über die Pyrenäen nach Katalonien. Dort traf ich mich mit 3 belgischen Orchideenfreunden. Anschließend in einem Rutsch die 500 km bis nach Rioja, wo ich zwei ortsansässige Orchideenfreunde wieder einmal besuchte und mit einem einen ganzen Tag unterwegs war. Nach einem weiteren halben Tag ging es weiter nach Westen bis in die kantabrischen Gebirge s Santander. Von dort auf kleinen Straßen durch wunderschöne Gegenden langsam wieder ostwärts. Ab Pampelune dann flott auf Autobahnen und dgl. Überhaupt sind die Straßen meist sehr gut, gelegentlich von der Breite her halt nur für ein Auto geeignet.
Auf der Rückfahrt gings wieder hoch über die Pyrenäen und anschließend in die wunderschönen Causses der Cevennen. Dort hatte ich nur gut einen Tag, vieeel zu wenig. Aber da komm ich noch öfter hin. Von dort die 1200 km zurück, 2 halbe Tage mit Übernachtung am Oberrhein.
Das Wetter
war gleich am ersten Tag gemischt, mindestens eine Stunde leichter Regen. Gut, die Natur brauchts, aber muss es grad sein, wenn ich unterwegs bin? Gut, der nächste Tag war bombig mit 26° und die saftige Nässe war in Maures angenehm. Prima Wetter bis zu den Pyrenäen. Dort regnete es teilweise, auch in Katalonien. War aber am nächsten Tag vorbei, da nur noch bewölkt und frischer als gewohnt. Dann Kaiserwetter, in La Rioja danach auch gelegentlich Regen. Als ich im Westen war, merkte man den Temperatursturz zwar nicht so wie in D, aber auf 1200 m wurde es nachts doch empfindlich kalt. War aber nach einem Tag wieder vorbei und es wurde stetig wärmer. Doch auch ab da ab und zu bewölkt oder gar mal bedeckt.
Tageshöchsttemperaturen von nicht mal 20° in Rioja, nach Hitze bis 30,9° bei Zaragoza, 18° in Kantabrien auf 1200m, niedrigste Temperaturen nachts ganz im Westen hoch oben abartige 0,6° (aber plus), 7,8° in Maures bis 13,2° am Meer in der Provence.
Die Viecher
Smaragdeidechsen sah man hier und da in F, Mauergeckos in Maures, in Spanien auch andere Eidechsen wie Mauereidechsen. Sie wurden diesmal aus Zeitgründen nicht bearbeitet.
In Rioja sah ich einmal mehr als 50 Schwarze Milane kreisen, da war wohl eine Müllkippe auf dem Hügel. Interessant auch, dass es gebietsweise (z.B. ö Rioja) so viele Störche gibt, dass die ihre Nester überall hinbauen. Da ist jeder Strommast besetzt, auf Kirchen sitzen 10 oder mehr Nester, in Kantabrien brüten sie auch auf Bäumen... Auf einem Hochspannungsmast zählte ich von der Autobahn 17 Nester, auf dem nächsten fast ebenso viele. Warum gibt es sowas weiter im Norden nicht? In mancher Beziehung ist D ein armes Land. In Rioja flog hin und wieder ein Adler drüber, auch Gänsegeier kreisten häufiger. Einmal flogen etwa 20 nur wenige Meter über einen Grat, hinter dem ich gerade Wildspargel erntete. Schon beeindruckend, wenn man die riesigen Tiere auch noch hört. Schmutzgeier wurden nur einmal gesehen, keine anderen. In den Cevennen (Causses) fielen mir diesmal keine Geier auf. Ist auch schwierig, wenn man am Boden Orchideen und dgl. sucht.
Höchst bemerkenswert ist auch das Konzert jeden Abend an den verschiedenen Schlafplätzen, manchmal grenzt das an Ruhestörung. Da gibts nicht nur die Grillen wie bei uns, sondern auch so dauernd-trillernde, die offenbar nur in der Dämmerung balzen, dann die Zwergohreule, Käuzchen, Ziegenmelker, in Gewässernähe dazu noch verschiedene Froschlurche. Nicht zu vergessen die Nachtigallen, die offenbar auch überall wachsen.
Die Orchideen
Bei Imperia fand ich nun das erste Mal Ophrys ligustica (majellensis) in einige Exemplaren, dazu gab es reichlich O.vetula, die ich auch am Col d'Eze wieder sah. Dort fand ich auch viele O.saratoi, die teils wie O.drumana wirkten. Entweder es gibt dort beide Arten oder es ist doch nur eine sehr variable Art. Die größten Lippen bieten Platz für 4 der kleinsten Lippen, es gab jedoch jeglichen Übergang.
In Maures schlug ich mich wieder mit den Serapien rum, die lingua mischt bei mehreren stets mit und dann gibt es jede Menge Übergänge. Ansonsten habe ich nun S.olbia durchschaut, denke ich.
Schön in Blüte war die extrem seltene, merkwürdige O.philippi, bei Belgentier 25, davon einige zerstört. Oben am Siou Blanc war es wohl noch zu früh, zudem scheinen alle von Wildschweinen gefressen. Zumindest habe ich nicht ein Blättchen mehr gesehen, überall jedoch üble Wühlspuren. Nach einer alten Angabe fand ich spät blühende und großblütige Hummelragwurzen bei Hyères. Wenn sie nicht ein helles Basalfeld hätten, würde ich sie zu O.souchei stellen. Sie wurde aber vor kurzem als O.montis-aviarii beschrieben.
Für O.virescens in der Provence war ich noch zu früh dran, in der Chaîne d'Éstaque zu spät. In den Corbières fand ich sie nach gut 20 Jahren wieder, sie waren aber schon relativ weit und teils verblüht. Von O.provincialis fand ich trotz Angabe keine Spur. Die sind mal an späten Ostern fällig. Auch O.magniflora (ist wohl nur aurelia) machte Probleme: Am Col de Taurize fand ich gerade mal 4 Stück. Am Col des Fourches nur eine trotz ausgiebiger Suche. Wie soll man da die Variabilität beurteilen?! Aber schöne Blüten gab es im Abendlicht. Auch Orchis conica in den Corbières war mau, alle schon angegammelt oder gar verblüht.
In Spanien standen erst mal O.catalaunica und subinsectifera auf dem Programm. Beide waren in bester Blüte. Auch hatte ich bei Oristá mal O.forestieri arnoldii gefunden, die Stelle liegt aber nun unter der verbreiterten Straße. Gut, dass ich beim Verlassen des schönen Schlafplatzes kurz vorher schon eine Stelle mit fast 20 gefunden hatte. Knapp 10 davon hatten auch schon die erste Blüte offen, O.lutea daneben war abblühend bis verblüht. Das ist echte arnoldii, nicht die in höheren Lagen, die vor lutea aufblühen. Ansonsten war die Gegend um Oristá erstaunlich orchideenleer, vor Jahren hatte ich dort viele Pflanzen. Suchte einige Stunden herum, da der spanische Orchideenfreund einige Blüten von da gebraucht hätte. Es war aber leider absolut nichts zu machen. Weiter im NO hätte ich am Tag vorher genügend Pflanzen gehabt, wusste aber noch nichts von dem Bedarf.
In Rioja ist offenbar ein gutes Jahr, gleich beim ersten Schlafplatz fand ich im Sonnenuntergang (halb 10!) mindestens 13 Arten. 3 hatte ich schon von der Autobahn aus gesehen. Auch die ersten O.aveyronensis standen in Blüte, nichts Anderes als in Frankreich. Diesmal sah ich reichlich blühende. Welch Hybridschwarm Freund Karel da wohl gefunden hat? Ich habe nicht eine untypische gesehen. Eine Beschreibung - und wäre es nur als forma gewesen - ist für mich keinesfalls nachvollziehbar. Die Orchideenpäpste liegen da sowas von daneben, völlig unverständlich! Sehr schön sind hier auch die bunten O.sphegodes, incubacea und caloptera. Ungeheuer variabel ist die hübsche O.riojana, manche sahen sogar exakt so aus wie die O.virescens. Sehr ähnlich und fast so variabel ist die kleine O.castellana. Sind aber meist gut zu trennen.
In Kantabrien war das Ziel die relativ neue Dact.cantabrica zu sehen. Ist wohl ein Hybrid zwischen D.insularis und D.sambucina und auch apomiktisch. Ähnelt optisch sehr der sambucina. Sie wächst dort auf 1200m zusammen mit ihren Eltern und einigen anderen Orchideen. Viele waren aber vom Nachtbodenfrost noch etwas geknickt.
In Navarra wollte ich endlich die berühmten rosafarbenen Orchis provincialis sehen. Ich war für die zwar etwas spät dran, doch war schnell zu sehen, dass das halt nur Bastarde mit mascula sind. Sie stehen oft nicht bunt gemischt sondern extra und es gibt jeden Übergang zu mascula. Schade! Vor der Ausreise aus E besichtigte ich noch Or.spitzelii (cazorlensis?) in den Pyrenäen. Es war nur eine fertile Pflanze zu finden, die hatte gerade 2 Blüten offen. Etwas wenig, um eine sichere Zuordnung zu treffen, die Unterschiede sind ja nicht gerade berauschend.
Auf den Causses brauchte ich zum Vergleich die Aveyron-Ragwurz von F, natürlich auch die tatsächlich endemische Aymonins Ragwurz. War schon ewig nicht mehr zur Blütezeit in dem Gebiet, muss ich mal ausführlicher machen.
Alles in allem hat mal wieder eine Woche gefehlt, einige Wunscharten hätte ich theoretisch noch gehabt. War mir aber klar, dass nicht alles geht, es bleibt halt viel Zeit auf der Strecke und gescheite Bilder dauern halt auch ihre Zeit, besonders bei Wind. Aber ich will da ja eh überall noch mal hin.
Anbei nun eine erste Bildtafel aus F (Hinfahrt). Die Orchids v.l.n.r. u. v.o.n.u.:
O.magniflora, aurelia, saratoi, drumana, magniflora, aurelia, saratoi, 2 drumana.
2 O.ligustica, 2 vetula, 3 philippi.
Die Eier eines Dukatenfalters hat sicher jeder gesehen?
Im Ligurischen Apennin in der Gegend von Imperia wusste ich interessante Orchideenstellen, also war das das Ziel am Freitag, als ich gleich nach der Schule losfuhr. Am nächsten Tag wurde dort ausgiebig exkursiert und auch bei Nizza (Èze und Blausasc) gesucht. Ich fand alles ziemlich schnell, das Jahr scheint tatsächlich nicht schlecht zu sein, obwohl es auch hier zwischendrin trocken gewesen sein musste. Abends ging es noch in die Plaine de Maures, eine sehr schöne Gegend mit besonderem Flair. Dort verbrachte ich fast den ganzen Tag, bevor ich gegen Abend ins Hinterland von Toulon fuhr. Anschließend ging es in die Chaîne d'Éstaque und ans Meer. Danach nochmals etwas nach O bis Hyères, da ich noch eine interessante Angabe gefunden hatte. Anschließend in die Corbières, ganz im SO Frankreichs. Nach gut einem Tag über die Pyrenäen nach Katalonien. Dort traf ich mich mit 3 belgischen Orchideenfreunden. Anschließend in einem Rutsch die 500 km bis nach Rioja, wo ich zwei ortsansässige Orchideenfreunde wieder einmal besuchte und mit einem einen ganzen Tag unterwegs war. Nach einem weiteren halben Tag ging es weiter nach Westen bis in die kantabrischen Gebirge s Santander. Von dort auf kleinen Straßen durch wunderschöne Gegenden langsam wieder ostwärts. Ab Pampelune dann flott auf Autobahnen und dgl. Überhaupt sind die Straßen meist sehr gut, gelegentlich von der Breite her halt nur für ein Auto geeignet.
Auf der Rückfahrt gings wieder hoch über die Pyrenäen und anschließend in die wunderschönen Causses der Cevennen. Dort hatte ich nur gut einen Tag, vieeel zu wenig. Aber da komm ich noch öfter hin. Von dort die 1200 km zurück, 2 halbe Tage mit Übernachtung am Oberrhein.
Das Wetter
war gleich am ersten Tag gemischt, mindestens eine Stunde leichter Regen. Gut, die Natur brauchts, aber muss es grad sein, wenn ich unterwegs bin? Gut, der nächste Tag war bombig mit 26° und die saftige Nässe war in Maures angenehm. Prima Wetter bis zu den Pyrenäen. Dort regnete es teilweise, auch in Katalonien. War aber am nächsten Tag vorbei, da nur noch bewölkt und frischer als gewohnt. Dann Kaiserwetter, in La Rioja danach auch gelegentlich Regen. Als ich im Westen war, merkte man den Temperatursturz zwar nicht so wie in D, aber auf 1200 m wurde es nachts doch empfindlich kalt. War aber nach einem Tag wieder vorbei und es wurde stetig wärmer. Doch auch ab da ab und zu bewölkt oder gar mal bedeckt.
Tageshöchsttemperaturen von nicht mal 20° in Rioja, nach Hitze bis 30,9° bei Zaragoza, 18° in Kantabrien auf 1200m, niedrigste Temperaturen nachts ganz im Westen hoch oben abartige 0,6° (aber plus), 7,8° in Maures bis 13,2° am Meer in der Provence.
Die Viecher
Smaragdeidechsen sah man hier und da in F, Mauergeckos in Maures, in Spanien auch andere Eidechsen wie Mauereidechsen. Sie wurden diesmal aus Zeitgründen nicht bearbeitet.
In Rioja sah ich einmal mehr als 50 Schwarze Milane kreisen, da war wohl eine Müllkippe auf dem Hügel. Interessant auch, dass es gebietsweise (z.B. ö Rioja) so viele Störche gibt, dass die ihre Nester überall hinbauen. Da ist jeder Strommast besetzt, auf Kirchen sitzen 10 oder mehr Nester, in Kantabrien brüten sie auch auf Bäumen... Auf einem Hochspannungsmast zählte ich von der Autobahn 17 Nester, auf dem nächsten fast ebenso viele. Warum gibt es sowas weiter im Norden nicht? In mancher Beziehung ist D ein armes Land. In Rioja flog hin und wieder ein Adler drüber, auch Gänsegeier kreisten häufiger. Einmal flogen etwa 20 nur wenige Meter über einen Grat, hinter dem ich gerade Wildspargel erntete. Schon beeindruckend, wenn man die riesigen Tiere auch noch hört. Schmutzgeier wurden nur einmal gesehen, keine anderen. In den Cevennen (Causses) fielen mir diesmal keine Geier auf. Ist auch schwierig, wenn man am Boden Orchideen und dgl. sucht.
Höchst bemerkenswert ist auch das Konzert jeden Abend an den verschiedenen Schlafplätzen, manchmal grenzt das an Ruhestörung. Da gibts nicht nur die Grillen wie bei uns, sondern auch so dauernd-trillernde, die offenbar nur in der Dämmerung balzen, dann die Zwergohreule, Käuzchen, Ziegenmelker, in Gewässernähe dazu noch verschiedene Froschlurche. Nicht zu vergessen die Nachtigallen, die offenbar auch überall wachsen.
Die Orchideen
Bei Imperia fand ich nun das erste Mal Ophrys ligustica (majellensis) in einige Exemplaren, dazu gab es reichlich O.vetula, die ich auch am Col d'Eze wieder sah. Dort fand ich auch viele O.saratoi, die teils wie O.drumana wirkten. Entweder es gibt dort beide Arten oder es ist doch nur eine sehr variable Art. Die größten Lippen bieten Platz für 4 der kleinsten Lippen, es gab jedoch jeglichen Übergang.
In Maures schlug ich mich wieder mit den Serapien rum, die lingua mischt bei mehreren stets mit und dann gibt es jede Menge Übergänge. Ansonsten habe ich nun S.olbia durchschaut, denke ich.
Schön in Blüte war die extrem seltene, merkwürdige O.philippi, bei Belgentier 25, davon einige zerstört. Oben am Siou Blanc war es wohl noch zu früh, zudem scheinen alle von Wildschweinen gefressen. Zumindest habe ich nicht ein Blättchen mehr gesehen, überall jedoch üble Wühlspuren. Nach einer alten Angabe fand ich spät blühende und großblütige Hummelragwurzen bei Hyères. Wenn sie nicht ein helles Basalfeld hätten, würde ich sie zu O.souchei stellen. Sie wurde aber vor kurzem als O.montis-aviarii beschrieben.
Für O.virescens in der Provence war ich noch zu früh dran, in der Chaîne d'Éstaque zu spät. In den Corbières fand ich sie nach gut 20 Jahren wieder, sie waren aber schon relativ weit und teils verblüht. Von O.provincialis fand ich trotz Angabe keine Spur. Die sind mal an späten Ostern fällig. Auch O.magniflora (ist wohl nur aurelia) machte Probleme: Am Col de Taurize fand ich gerade mal 4 Stück. Am Col des Fourches nur eine trotz ausgiebiger Suche. Wie soll man da die Variabilität beurteilen?! Aber schöne Blüten gab es im Abendlicht. Auch Orchis conica in den Corbières war mau, alle schon angegammelt oder gar verblüht.
In Spanien standen erst mal O.catalaunica und subinsectifera auf dem Programm. Beide waren in bester Blüte. Auch hatte ich bei Oristá mal O.forestieri arnoldii gefunden, die Stelle liegt aber nun unter der verbreiterten Straße. Gut, dass ich beim Verlassen des schönen Schlafplatzes kurz vorher schon eine Stelle mit fast 20 gefunden hatte. Knapp 10 davon hatten auch schon die erste Blüte offen, O.lutea daneben war abblühend bis verblüht. Das ist echte arnoldii, nicht die in höheren Lagen, die vor lutea aufblühen. Ansonsten war die Gegend um Oristá erstaunlich orchideenleer, vor Jahren hatte ich dort viele Pflanzen. Suchte einige Stunden herum, da der spanische Orchideenfreund einige Blüten von da gebraucht hätte. Es war aber leider absolut nichts zu machen. Weiter im NO hätte ich am Tag vorher genügend Pflanzen gehabt, wusste aber noch nichts von dem Bedarf.
In Rioja ist offenbar ein gutes Jahr, gleich beim ersten Schlafplatz fand ich im Sonnenuntergang (halb 10!) mindestens 13 Arten. 3 hatte ich schon von der Autobahn aus gesehen. Auch die ersten O.aveyronensis standen in Blüte, nichts Anderes als in Frankreich. Diesmal sah ich reichlich blühende. Welch Hybridschwarm Freund Karel da wohl gefunden hat? Ich habe nicht eine untypische gesehen. Eine Beschreibung - und wäre es nur als forma gewesen - ist für mich keinesfalls nachvollziehbar. Die Orchideenpäpste liegen da sowas von daneben, völlig unverständlich! Sehr schön sind hier auch die bunten O.sphegodes, incubacea und caloptera. Ungeheuer variabel ist die hübsche O.riojana, manche sahen sogar exakt so aus wie die O.virescens. Sehr ähnlich und fast so variabel ist die kleine O.castellana. Sind aber meist gut zu trennen.
In Kantabrien war das Ziel die relativ neue Dact.cantabrica zu sehen. Ist wohl ein Hybrid zwischen D.insularis und D.sambucina und auch apomiktisch. Ähnelt optisch sehr der sambucina. Sie wächst dort auf 1200m zusammen mit ihren Eltern und einigen anderen Orchideen. Viele waren aber vom Nachtbodenfrost noch etwas geknickt.
In Navarra wollte ich endlich die berühmten rosafarbenen Orchis provincialis sehen. Ich war für die zwar etwas spät dran, doch war schnell zu sehen, dass das halt nur Bastarde mit mascula sind. Sie stehen oft nicht bunt gemischt sondern extra und es gibt jeden Übergang zu mascula. Schade! Vor der Ausreise aus E besichtigte ich noch Or.spitzelii (cazorlensis?) in den Pyrenäen. Es war nur eine fertile Pflanze zu finden, die hatte gerade 2 Blüten offen. Etwas wenig, um eine sichere Zuordnung zu treffen, die Unterschiede sind ja nicht gerade berauschend.
Auf den Causses brauchte ich zum Vergleich die Aveyron-Ragwurz von F, natürlich auch die tatsächlich endemische Aymonins Ragwurz. War schon ewig nicht mehr zur Blütezeit in dem Gebiet, muss ich mal ausführlicher machen.
Alles in allem hat mal wieder eine Woche gefehlt, einige Wunscharten hätte ich theoretisch noch gehabt. War mir aber klar, dass nicht alles geht, es bleibt halt viel Zeit auf der Strecke und gescheite Bilder dauern halt auch ihre Zeit, besonders bei Wind. Aber ich will da ja eh überall noch mal hin.
Anbei nun eine erste Bildtafel aus F (Hinfahrt). Die Orchids v.l.n.r. u. v.o.n.u.:
O.magniflora, aurelia, saratoi, drumana, magniflora, aurelia, saratoi, 2 drumana.
2 O.ligustica, 2 vetula, 3 philippi.
Die Eier eines Dukatenfalters hat sicher jeder gesehen?
Hier noch eine Tafel aus F, dann gehts nach E! Wie üblich HD-Größe.
Für die Freaks:
3 O.virescens, 2 scolopax, 3 montis-aviarii
2 Aceras antropophorum, 2 O.sulcata, 1 Or.conica, 1 Orchis conica x ustulata, 1 Orchis purpurea, 2 Or.morio picta, 1 Dact.fuchsii Corbieres
4 Serapias olbia, 1 S.cordigera, 2 S.strictiflora, 1 Coeloglossum viride, 1 Anacamptis pyramidalis, 1 doppeltes Widderchen, 1 Or. morio picta x laxiflora, 1 Natternkopf
Für die Freaks:
3 O.virescens, 2 scolopax, 3 montis-aviarii
2 Aceras antropophorum, 2 O.sulcata, 1 Or.conica, 1 Orchis conica x ustulata, 1 Orchis purpurea, 2 Or.morio picta, 1 Dact.fuchsii Corbieres
4 Serapias olbia, 1 S.cordigera, 2 S.strictiflora, 1 Coeloglossum viride, 1 Anacamptis pyramidalis, 1 doppeltes Widderchen, 1 Or. morio picta x laxiflora, 1 Natternkopf
Nun ein paar spanische Impressionen. Oben halb rechts übrigens ein prima Badeplatz, hab ich jetzt im Sommer ausprobiert.
Für die Freaks wie üblich die Orchideennamen nach alter Nomenklatur:
Orchis spitzelii (cazorlensis?) Pyrenäen, Or.laxiflora, 2 Or.provincialis x mascula (angeblich rote provincialis), Or.langei, S.lingua x parviflora.
4 D.cantabrica (Sporn zwischen insularis und sambucina), 3 D.insularis, 2 Or. champagneuxii
Für die Freaks wie üblich die Orchideennamen nach alter Nomenklatur:
Orchis spitzelii (cazorlensis?) Pyrenäen, Or.laxiflora, 2 Or.provincialis x mascula (angeblich rote provincialis), Or.langei, S.lingua x parviflora.
4 D.cantabrica (Sporn zwischen insularis und sambucina), 3 D.insularis, 2 Or. champagneuxii
und noch eine Spanien-Tafel.
Inhalt:
5 O.catalaunica, 5 O.subinsectifera
3 O.forestieri arnoldii, 3 O.caloptera (passionis), 3 O.incubacea
4 O.scolopax (verschiedene Sippen), 2 O.vasconica, 4 O.sphegodes
6 O.riojna, 5 O.castellana, 2 O.lutea
Eine Tafel gibt es noch, hauptsächlich aus F. Die aber vielleicht erst in 2 Wochen.
Inhalt:
5 O.catalaunica, 5 O.subinsectifera
3 O.forestieri arnoldii, 3 O.caloptera (passionis), 3 O.incubacea
4 O.scolopax (verschiedene Sippen), 2 O.vasconica, 4 O.sphegodes
6 O.riojna, 5 O.castellana, 2 O.lutea
Eine Tafel gibt es noch, hauptsächlich aus F. Die aber vielleicht erst in 2 Wochen.
Muchas gracias Helmut
PHOTOS - FOTOS DE INTERÉS
WEB DE INTERÉS