NATURALEZA Y COSILLAS DE INTERÉS


ME GUSTA SENTIR LA NATURALEZA EN MI MANO.
M. A. BUENO

Recomiendo ver este blog en un PC, está dividido en dos partes:

- En la izquierda están las fotos.

- En la derecha tiene el enlace a otros dos bolgs (2 Naturaleza y el 3 dedicado a Huesca, a la Sierra de Guara, y cosillas de interés)

-También están algunos de mis vídeos, música, etc.


Para ver esta web en el teléfono móvil, ir a la última foto, y debajo, pulsar en: VER VERSIÓN WEB.

-------

MIS AMIGOS ME LLAMAN EL "PASTOR" DE BUITRES

MIS AMIGOS ME LLAMAN EL "PASTOR" DE BUITRES
FOTOS - PHOTOS DEL PASTOR DE BUITRES

EXPOSICIÓN FOTOGRÁFICA FLORA - FLOWER - ERMITA DEL VIÑEDO - OFICINA DE INFORMACIÓN de la SIERRA DE

EXPOSICIÓN FOTOGRÁFICA FLORA - FLOWER - ERMITA DEL VIÑEDO - OFICINA DE INFORMACIÓN de la SIERRA DE
-------------- B L O G nº 1 --------------

© copyright del autor

© copyright del autor
© copyright del autor

foto-natura-huesca

foto-natura-huesca
foto-natura-huesca
Mostrando entradas con la etiqueta botanico-helmut-presser. Mostrar todas las entradas
Mostrando entradas con la etiqueta botanico-helmut-presser. Mostrar todas las entradas

jueves, 11 de julio de 2019

HELMUT PRESSER - NUEVO ESTUDIO DE ORQUÍDEAS - ORCHID - ORCHIDEEN - ORCHIDEEEN

HELMUT PRESSER
NUEVO ESTUDIO DE ORQUÍDEAS
ORCHID - ORCHIDEEN - ORCHIDEEEN


Frankreich an Pfingsten
Wegen meiner Knieprobleme von Ostern stellte ich den wilden Urlaub in Rumänien noch mal hinten an und fuhr mit meinem Sohn nur eine Woche weg. Wir suchten uns die Berge Frankreichs aus und starteten am 17. Juni, also recht spät. Es war ein spätes Jahr, es war also noch nicht so viel verblüht wie erwartet.
Das erste Ziel waren die Causses in den Cevennen. Hier blühte es sehr üppig, wenn auch gelegentlich zu sehen war, dass Wasser fehlte. Wie üblich beeindruckten neben Blumen die Landschaft und Stimmung, man denkt unweigerlich an Gigantismus. Wunderhübsch z.B. die unverputzten Häuser mit Steindach, die sich die Natur gerade wieder zurückerobert. Hier trafen wir uns auch mit einem Orchideenfreund, der uns einiges zeigte.
Weiter ging es in die Provence und dann gleich nach Isère zu einem anderen Orchideenfreund. Der zeigte uns einige Spezialitäten seiner Heimat, teils hoch in den Bergen (1700 m). Leider hatte sich zu dem Knieproblem gerade ein Rückenproblem gesellt, sodass ich noch langsamer unterwegs war. Trotzdem konnte alles Gewünschte angeschaut werden, die Pflänzchen wuchsen an der Straße. Nach einer Orchideensuche in Grenoble fuhren wir einen Tag früher heim.
Das Wetter
Wir starteten bei sonnigem Wetter und erreichten schon am ersten Tag die 30°. So blieb es auch etwa, nach der Hälfte wurde die Luft aber feuchter, es gab schon mal Gewitter. Diese wurden häufiger als wir nach O zu den Alpen kamen. Hier war es dafür schwüler, wenn auch bewölkter und nur 27°. Am vorletzten Tag (Samstag) sollte es kaum Sonne und mehr Regen geben, da fuhren wir ruckzuck heim. Sintflut um Stuttgart mit leichten BAB-Überschwemmungen.
Die Viecher
Beeindruckend war wieder mal der Aufmarsch der Gänsegeier auf den Causses. Abends brüllte mal ein Rehbock, trillerte mal ein Ziegenmelker, Grillen sowieso. Auch ein dicker Nashornkäfer brauchte mal Starthilfe. Tagsüber waren Eidechsen meist zu schnell weg. Kann auch sein, dass wir zu langsam waren. Auf Spornblumen gab es schon viele Großschmetterlinge, die wir teils vom Auto aus fotografieren konnten. Auch die Lavendelfelder der Provence waren teils in Blüte und natürlich Insektenmagneten. Hier und da gab es diesmal auch ein nettes Spinnchen.
Die Botanik
Der Oberrhein ist gewöhnlich die erste Anlaufstelle und hier eine große Brenne mit Ophrys elatior. Die sahen wir zwar nicht (zu früh, vielleicht zu trocken?), aber doch reichlich andere Orchideen.
Auf den Causses und drumrum gab es noch deutlich mehr Orchideen, also in größerer Dichte an einigen Stellen, sehr beeindruckend. Epipacten waren hier noch nicht offen, auch die meisten Riemenzungen waren noch zu. Wir fanden aber Ophrys scolopax an einer Stelle reichlich und dicht, teils aufblühend, wohl etwa Anderes als die an Ostern blühende. Ophrys aymoninii und virescens waren ziemlich verblüht bzw. vertrocknet. Anacamptis pyramidalis war wieder einmal am besten vertreten. Nach über 20 Jahren fand ich in einem Biotop mit Dact. maculata auch Dact. lapponica wieder, allerdings nur in einem Exemplar und fast verblüht. In einem Gebiet gab es reichlich Op. santonica, ganz eindeutig, dazu noch blühende Op. aveyronensis. Ep. bugacensis war im Tal am Bach schlecht vertreten, ich sah diesmal nur ein steriles Exemplar.
Eigentlich war es nicht nur ein spätes sondern auch ein schlechtes Orchideenjahr. Von der Ep. provincialis (über den Artrang kann man streiten) fand ich gerade mal 1 verblühte Pflanze an einer Stelle, wo ich schon 100 hatte. Dafür blühten gerade E. muelleri auf (leptochila -nichts Anderes ist provincialis für mich- steht halt gern in der Nähe von muelleri). Auch bei Op. montiliensis am Roubion gab es zwar immer noch knospende aber gerade mal 10% der Anzahl im Vorjahr.
Von Op. gresivaudanica sah ich endlich mal eine ausreichende Menge. Schwer zu sagen, wo elatior aufhört und gresivaudanica anfängt. Ich seh das einfach nicht. An einer zweiten Stelle gab es nämlich fast nur fucifloride Formen, dazu auch sehr hochwüchsige Exemplare. Eine ganze Reihe war noch knospend. Dort war der Boden eben nicht sehr trocken. Vermutlich neu für mich war Dact. parvimajalis, die teilweise in den Bergen schon aufblühte. Gleich neben knospenden Pflanzen im nassen Biotop stand bunte Corallorhiza, die ersten Exemplare waren schon offen.
Einen alten Biotop bei Chambéry fand ich zwar wieder, nicht aber die früher dort gesehenen hohen Dact. cf. traunsteineri. Die spontane Suche nach Ep. bugacensis (rhodanensis) am Isère war erfolglos (abgesehen von einem guten Bestand des Kleinen Rohrkolbens), also blieb uns nichts Anderes übrig als sie direkt in Grenoble direkt zu suchen. Hier blühten auch schon einige Pflanzen, allzuviele sahen wir nicht.
Insgesamt war es trotz Widrigkeiten ein guter Erfolg in einem netten, kurzen Urlaub. Deshalb gibts auch wieder 4 Tafeln.
Legende: Grand Causses. Die Orchideen: 5 O.scolopax s.l., 2 O.picta, 5 O.santonica, 2 O.aveyronensis. Picta und santonica sind natürlich kleinblütig, sieht man hier nicht.


Und noch mal Grand Causses, ist ja wohl eine meiner Lieblingsgegenden.

3 Dact.maculata, 2 Dact.fuchsii, 1 Blüte von Dact.lapponica, 2 
Anac.coriophora, 1 Anac.pyramidalis


Nun überwiegend Provence.
2 Plat.cf.chlorantha (Causses), 1 O.funerea (sulcata) (Causses), 
1 Him.hircinum mit Aceras (Causses), 6 O.montiliensis, 2 Ep.muelleri, 3-4 Ep.helleborine castanea


Nun im Isère. 
12 Op.gresivaudanica, damit man die Variabilität sieht. 4 Dact.parvimajalis, 2 Corallorhiza, 1 List.cordata, 2 Ep.bugacensis (rhodanensis), 2 Gym.conopsea cf.densiflora
Die nächste Postkarte kommt wohl in den wohlverdienten Sommerferien. 
Beste Grüße,
                          Helmut.

Muchas gracias Helmut por enviarme este magnífico estudio. Un abrazo.



viernes, 15 de junio de 2018

HELMUT PRESSER - Orquídeas, Orquidáceas, Orchidaceae, Orchideen, סחלביים, orchid, आर्किड, ラン科, သစ်ခွ, oрхи́дные, 蘭科, orchidées, orchideeën,

El botánico y orquideólogo Helmut Presser me remite su último extraordinario y asombroso trabajo:


Endlich Pfingstferien!
Da bei uns eine fürchterliche Dürre die Orchideen übel dezimiert hatte, 
freute ich mich zu hören, dass der Südwesten heuer Regen abbekommen 
hatte. Also ging es Richtung SW mit Ziel Südfrankreich und Spanien. 
Dachte ich mir zumindest.

Die erste Station machte ich aber nach etwas stauiger Anfahrt in 
Baden-Württemberg, wo ich einen Freund traf, mit dem ich dann im 
Taubergießen exkursierte. Kaum Anzeichen einer überstandenen Dürre hier, 
alle saftig.
Am nächsten Tag ging es durch F (wohl ein Fehler, vor den ersten beiden 
Peage-Stationen staute es sich kräftig, obs über die Schweiz besser 
gewesen wäre?) zum West-Vercors. Wunderhübsch hier. Da merkte ich, dass 
ich die Akku-Ladekabel vergessen hatte, Samstag am Abend natürlich und 
Montag war auch noch Feiertag. Also die nächsten 2 Tage etwas sparsam 
fotografiert und dann ab ins Drôme. Kreuz und quer durch die Provence 
bis ins Langedoc, wo mein Auto kurz vor dem Locus typicus von 
quercophila entschied, dass ich den 5. und 3. Gang nicht mehr und den 
ersten nur selten benutzen sollte. Kack! Da traf ich überraschend auf 
unseren Freund Karel mit Frau. Half aber nichts, ich musste am nächsten 
Tag ne Werkstatt suchen. Tat die HUK für mich, war wohl nicht einfach. 
Zögerlich sagte man mir dort die Reparatur des Schaltgestänges zu (zum 
Glück nicht die des Getriebes), das Teil muss man aber erst bestellen. 
In einer Woche sollte ich wiederkommen und inzwischen tunlichst 
möglichst wenig schalten, also fahren. Und das, wo ich den 5. Gang nun 
mit Fingerspitzengefühl reinbekam, dafür nicht mehr den 1.. Das hieß, 
Spanien fiel flach, stattdessen Urlaub in der Provence, genauer im 
Aude/Gard/Herault/Langedoc. Und ein Ladegerät hatte ich immer noch 
nicht. Am nächsten Tag gings mit dem Taxi nach Nîmes, da kriegte ich 
einen flotten kleinen Diesel für eine Woche. Zahlt hoffentlich alles die 
HUK. Nur das Universalladegerät musste ich selbst zahlen. Die Reparatur 
später natürlich auch. Danach traf ich mich mit zwei ansässigen 
französischen Orchideenfreunden und wir exkursierten einen Tag zusammen. 
Da ich am nächsten Tag schon mal nahe am Meer war, legte ich auch 2 
Stunden Badeurlaub ein. Man gönnt sich ja sonst nix. Das Wasser hatte 
genau die richtige Temperatur zum Abfrischen, da war es nämlich grad 27° 
und ich hatte hart in der Sonne gearbeitet. Einen Abstecher weiter rein 
in die Causses (eine meiner Lieblingsgegenden und ich war quasi am Rand 
stationiert) machte ich auch, ich wollte endlich mal die berühmten Hänge 
von Lapanouse anschauen. Wirklich beeindruckend, diese Fülle von Orchideen.
All die Tage hatte ich 2 schöne Schlafplätze, einen nahe einem klaren 
Bach und einen oben auf einem Hügel in der Garrigue. Da kam ich mit dem 
2., 4. und Rückwärtsgang hin. Am Tag vor der Reparatur dann fielen der 
2. und der 4. Gang auch noch aus. D.h. anfahren im 5., das kostet 
Kupplung. Hieß auch, die vorletzte Nacht im Dorf bleiben, am Rand in 
einem unbelebten Sackgässchen, von wo aus man rückwärts hoch und dann 
leicht abschüssig bis zum Mechanico fahren kann. Zum Glück piepten auch 
hier Nachtigall und Zwergohreul.
Nach der Reparatur und der Ablieferung des Leihwagens noch mal zum Meer 
(Wetter im Land feucht, also schlecht für Ragwurzfotos), ein wenig Vögel 
gejagt und gebadet, danach in die östliche Provence zur Orchideensuche. 
Der Rückwärtsgang springt manchmal raus, ich hasse es! Da muss noch mal 
was nachgestellt werden.
Auf der Rückfahrt wurden noch einige Orchideenplätze angeschaut, also 
wieder kreuz und quer durch die Provence.

Das Wetter
Gewöhnlich ist es im Süden lästig, wenn sich der Staub ins Auto 
schleicht. Diesmal gab es absolut keinen Staub, in den Weinfeldern stand 
das Wasser und überall war der Boden feucht. Südfrankreisch war grün wie 
noch nie.
Anfangs in D waren die Temperaturen verhalten, am Rhein gerade mal 
angenehme 23° trotz besten Wetters. Bei Lyon am nächsten Tag dann schon 
26°. Dann 28° im Drôme mit Gewitter. Auch am Folgetag am frühen 
Nachmittag gewittrig. Und am nächsten schüttete es gewaltig. Und am 
übernächsten. Dann noch einmal. Wenn es bei uns nur halb oder viertel so 
viel regnen würde... Danach 2 Tage Regenpause. Dann mal in der Früh 2 h 
leichter Regen, dann wieder heiß und dampfig. In den Causses beim 2. Mal 
leider ziemlich bedeckt. Dann ein halber Tag kräftiger Regen (zur 
Erinnerung: seit Monaten Dürre in Bavaria, auch während der Ferien und 
einer Woche danach!), der Rest trotz Fahrt zum Meer ziemlich bedeckt. 
Ähnliches auch am nächsten Dreivierteltag, aber mit wenigen Schauern. 
Dann noch mal Schauer, aber nicht am Meer. Auch auf dem Rückweg häufiger 
Gewitter, Temperaturrekord am Rhein: 29,5°.

Die Zoologie
Ein paar Schmetterlinge wurden erjagt. Smaragdeidechsen kreuzten 
gelegentlich laut trampelnd meinen Weg, Mauereidechsen deutlich leiser. 
Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass erstere in den Causses 
leopardiert sind? Ein Spanischer Sandläufer ward gefangen und 
ausgewertet. Schlangen sah ich einige wegschlängeln, wie dies so ihre 
Art ist, meist hörte ich sie nur. Nachtigallen und diverse Grillen waren 
zumindest allabendlich zu hören, auch mal Ziegenmelker, Zwergohreule und 
verschiedene Frösche, wenn alle zusammentrafen war das Orchester vom 
Feinsten. Dank der neuen P900 erwischte ich endlich auch mal 
Bienenfresser und Blauracke zufriedenstellend.

Die Botanik
war in Baden-Württemberg im Vergleich zu Bayern schon recht weit, 
Bienenragwurz blühte schon auf, Spitzorchis war teils in Blüte. 2000 
Hummelragwurzen standen in bester Blüte, wichtig für den Vergleich mit 
den neu beschriebenen, südlichen Sippen.
Die erste davon fand ich dann am 2. Tag reichlich im West-Vercors, 
Ophrys demangei. Ja, die meisten gut zu unterscheiden, hieß ja schon 
immer "kleine Hummel vom Vercors". Blütezeit wohl ähnlich wie 
holosericea. Im Vercors war auch die hübsche Drôme-Ragwurz gut in Blüte, 
ich sah endlich mal hunderte. Da hatte ich einen weitläufigen Biotop mit 
mindestens 19 Arten nur auf Wiesen, welch ein schönes Gebiet!
Im Drôme fand ich nach ungefährer Angabe am 3. Tag in einer Brenne die 
nächste Hummel, die neue Ophrys montiliensis (dachte ich), die sich 
blütezeitmäßig und in der Größe nur unwesentlich von demangei 
unterscheidet. Man muss schon mehrere Aspekte beachten um die abtrennen 
zu können. Aber ja, geht. Scolopaxoide waren in einem Biotop zu fast 90% 
vertreten, in einem anderen gerade mal 5%. (???) Wie ich dann hinterher 
gesagt bekam, dürfte zu dem Zeitpunkt montiliensis aber noch gar nicht 
blühen. Tatsächlich fand ich deutlich später auf dem Rückweg in einem 
Biotop am Roubion die ersten aufblühend. Was war dann das vorher 
Gesehene gewesen? Gut, die neu beschriebene Art konnte ich nun noch 
besser abtrennen, oft ziemlich scolopaxoid, aber jeglicher Übergang.
Noch komplizierter ist es bei der O.quercophila, 4. Tag. Die sieht erst 
mal aus wie eine scolopax, die meisten (!) haben aber eine etwas 
kürzere, dunklere Lippe und kleinere Höcker. Naja, hätte ich mal nicht 
beschrieben. Es sei denn, ich würde scolopax besser kennen und beide 
öfters sehen. Hummelartige fehlen hier offenbar ganz, was die Abtrennung 
zu scolopax nicht einfacher macht. Vielleicht steht hier und bei der 
ersten montiliensis einfach nur O.picta dabei und blüht etwa zur selben 
Zeit??? Das wäre die Lösung. Nach einem Tag Führung eines der 
Beschreiber konnte ich das dann auch nachvollziehen: Es gibt die 
quercophila. Sie hat auch eine breitere Narbenhöhle, eine etwas kürzere 
Lippe und scolopax ist zu der Zeit lag verblüht. Dummerweise gibt es 
aber reichlich Pflanzen an manchen Stellen, die zwischen beiden (oder 
zwischen querc. und picta?) stehen. Die stören eindeutig.
O.picta blühte noch (eher ab), ok, so spät kann man die erkennen. Ich 
fand an einer Stelle aber auch kleinblütige Schnepfen mit rundlicherer, 
breiterer Lippe, die sicher keine picta ist. Da kommt noch was auf uns 
zu, ich bin sicher nicht der erste, der die gesehen hat.
Die früher schon mal gesehene O.souchei war zickig. Ich wollte sie gegen 
die vorletztes Jahr gesehene neue O.montis-aviarii abgrenzen. Die Brenne 
an der Durance von vor 15 Jahren ist nun nur noch anzufahren, wenn man 
geflissentlich Sperrschilder übersieht. Zudem war die Brenne samt 
Umgebung wohl heuer überschwemmt gewesen, also verschlammt und ist zudem 
völlig zugewachsen. Stundenlanges Drumrumlatschen brachte auch keinen 
Erfolg (nur reichlich Schweiß zutage, ich musste mich glatt in der 
Durance erfrischen). An meiner zweiten Stelle gab es zwar wenige 
Pflanzen, jedoch bestenfalls knopsig. Auf der Rückfahrt wurde dann ein 
Fundort von Monsieur Souche persönlich heimgesucht: Die wenigen 
gefundenen Hummeln sind mir eigentlich ein wenig zu kleinblütig. Und an 
der beim Runterfahren besuchten Stelle waren beim 2.Mal groß- und 
kleinblütige Hummeln durcheinander aufgeblüht, vielleicht 2 Arten, auch 
nicht befriedigend. Dann, endlich, an einem weiteren Fundort von Souche 
viele große und durchwegs großblütige souchei. Sehr variabel, wo ist nun 
der Unterschied zu montis-aviarii???
Nun fehlt mir noch die O.truncata (aegirtica), die gibt’s aber erst 
weiter im Westen und auch erst ab Juni.
Am L.c. von D. occitanica am Südrand der Causses war die Art gerade 
m.o.w. in Hochblüte, es gab viele Pflanzen. Hatte ich lang nicht 
gesehen. Nun, eine Varietät von elata ist das sicher nicht, sie hat 
schon mal keine elata-Sporn. Elata besuchte ich einige Tage später im 
Haute Langedoc, hatte da eine 25 Jahre alte Angabe, es gab immer noch 
Pflanzen.
Ist übrigens schon mal jemandem aufgefallen, dass die Riemenzunge in 
Südfrankreich später aufblüht als bei uns? Deutlich später auch als die 
Bienenragwurz, Anacamptis pyramidalis und Aceras. Das sollte mal 
untersucht werden.
Nah am Meer besuchte ich eine altbekannte Stelle nach 15 Jahren wieder: 
Alles noch da, sogar mehr von den schwarzen Bienenragwurzen. 
Wunderhübsch die, und in der Nachbarschaft reichlich prächtige 
Sumpfknabenkräuter. Im Sand in den Dünen fand ich noch überraschend 
violette Cistanche. Könnte aber gut auch sehr kräftige Sommerwurz sein, 
wo ist der Unterschied?
Natürlich war ich auch zweimal in den nahen Causses, ist schließlich 
vielleicht meine Lieblingsgegend. Im Tal des Buèges fand ich nun endlich 
auch E.bugacensis / rhodanensis wieder. Hier war mein erstes 
Zusammentreffen mit der Art, der Name bugacensis kommt trotzdem nicht 
von dem Bach. Bei Lapanouse sah ich auf nur etwa 1 km 18 Orchideenarten, 
da gibts sicher noch mehr. Kannte ich vorher auch nur vom Hörensagen. 
Dank eines bayerischen Orchideenfreundes, der grad aus den Biotopen 
tappte, fand ich auch die mir bis dahin unbekannte Gymnadenia pyrenaica, 
wie sie noch genannt wird.

Die erste Tafel zeigt Ergebnisse aus dem Vercors, es folgen sicher noch 3.
Oben sind nur O.drumana zu sehen, die anderen sind dem Kenner wohl klar, 
wenn ich verrate, dass ich Bastarde für die Freunde deren in einer 
Extratafel bringe.



An Orchideelein nur das Wanzenknabenkraut, wo ich teilweise den Eindruck 
hatte, dass beide Unterarten gemischt waren. Guck selber!


Man hat mir geraten, die Bildchen ein wenig größer zu lassen und dafür 
ein oder zwei Tafeln mehr zu produzieren. Ist einsichtig, so mach ich 
das also. Schließlich werden auch meine Augen nicht besser, grins.

Hier nun mal einen Orchideen-Schwerpunkt, eher einfach gehalten:
oben nur D.occitanica vom L.c.
darunter 4 D.elata, 2 Gym.pyrenaica und ein Gelber Aurorafalter
darunter 4 A.palustris, Siegwurz, die Binsenlilie und 2 dunkle O.apifera

 

  Noch einmal ein Orchideenschwerpunkt, nicht schwierig:
2 Anacamptis pyramidalis, Himantoglossum hircinum, Epipactis tremolsii
E.tremolsii, Limodorum abortivum rubrum, 2 Him.hircinum
2 Ophrys caloptera (passionis), 3 O.aveyronensis, dazwischen 2 Serapias 
vomeracea

Da es erstaunlich viele Bastardfreunde gibt, gibts diesmal auch eine 
Bastardtafel. Gut, ein wenig aufgelockert und vielleicht sogar mit 
wenigen reinen Arten am Ende, wer weiß. Auf jeden Fall wurde hier und da 
reingepfuscht, man kennt das ja. Zu viele Hybriden für jemanden, der 
nicht danach sucht.

2 O.drumana x demangei - Vercors, O.sphegodes x holosericea - 
Taubergießen, O.holosericea x apifera Taubergießen
2 O.drumana x demangei - Vercors, 2 O.demangei x insectifera - Vercors
2 Or.simia x militaris, dazwischen Or.simia x purpurea
O.caloptera x aveyronensis, 3 O.apifera x souchei
unten: kleine Populationen bildend 3 O.quercophila x picta oder so.


Zum Ende wird es heftig: Die Hummeln. Sorry, da sind auch sehr kleine 
Bildchen dabei, aber die kann ich eh nicht zufriedenstellend zuordnen. 
Hätt ich sie weglassen sollen?

Der abgetrennte Block ganz rechts: O.souchei nahe Orange, für mich die 
deutlichste Art. Allerdings hätte ich gern den Bestäuber im Vergleich 
mit dem von montis-aviarii und von truncata (aegirtica).

oben: 4 O.holosericea D-Taubergießen und 2x die kleine unbekannte Schnepfe

2.Reihe: O.demangei Vercors

3.Reihe: O.quecophila Langedoc-Herault, hier hätte ich gern mal den 
Bestäuber im Vergleich zu O.vetula

4.Reihe: O.montiliensis Roubion

5.Reihe: O.cf.montiliensis, zu früh blühend, Drome, Livron und
O.cf.montiliensis Durance, Pertuis, auch zu früh dran

Bis zum nächsten Mal,
beste Grüße,
                Helmut.

Muchas gracias Helmut por enviarme tu impresionante trabajo. Enhorabuena.
 Recibe un fuerte abrazo.

Eres un orquideólogo fenómenal a nivel mundial.
 SALUD

FOTOS - PHOTOS

WEB DE INTERÉS

HELMUT PRESSER - Orquídeas, Orquidáceas, Orchidaceae, Orchideen, סחלביים, orchid, आर्किड, ラン科, သစ်ခွ, oрхи́дные, 蘭科, orchidées, orchideeën, 

martes, 28 de noviembre de 2017

HELMUT PRESSER BOTÁNICO Y ORQUIDÓLOGO

Mi amigo el botánico y orquidólogo Helmut Presser me envía lo siguiente:


Pünktlich zu Beginn der Herbstferien wurde in Bayern das Wetter kalt und regnerisch. Zum Glück hatte ich rechtzeitig die Fähre von Ancona/I nach Patras/GR gebucht, mein ältester Sohn Sebastian wollte auch wieder mal mit. Nun, so reibungslos wie meistens lief es diesmal nicht, irgendwie war der Wurm drin. Es fing damit an, dass wir daheim noch schnell zu Mittag aßen und nicht deutlich vor den anderen Bayern loskamen. So gab es schon Staumeldungen im Inntal, die ich geschickt im Westen umfahren wollte (2. Fehler). Dies kostete nämlich am Ende aufgrund auch dort auftretender Stauungen (wohl normal n des Zierer Bergs) deutlich mehr Zeit als vom Navi für die Ostroute veranschlagt. So gab es auch noch einen netten Stau s Innsbruck und ein wenig an der Mautstelle danach sowie an der ersten italienischen Mautstelle und v.a. einen dickeren dann vor Bozen (nur eine Fahrbahn wegen Baustelle). Eine Rast war nicht nötig und so kamen wir kurz nach 23 Uhr ans Meer s Rimini. Dort schliefen wir am Meer bei 16-12°.

Am nächsten Tag exkursierten wir auf zwei Bergen am Meer, bevor wir im Hafen erfuhren, dass unsere Fähre ausfallen sollte und durch eine langsamere ersetzt wird. Die fuhr erst mal eine Stunde später los (17:30), braucht 30 statt 24 h und hat kein Camping on Bord. Die Frechheit von Minoan dazu: Ich musste dann eine - zugegeben sehr hübsche und geräumige - Kabine für 148 € bezahlen. Ich habe eine Rechtschutzversicherung... Auf dem Peloponnes wären wir dann am Folgetag um Mitternacht angekommen. Da unser Auto günstig stand, flüchteten wir schon in Igoumenitsa von der Fähre und fuhren selbst über Patras zum Isthmus von Korinth. So kamen wir dort etwa 3 h eher an.
Am ersten Tag fanden wir schon 3 verschiedene Krokusse, 2 Zeitlosen und einen Herbstgoldbecher. Wir trafen auch Orchideenfreunde aus Bayern und exkursierten einige Tage zusammen. Waren erst auf dem Parnon, anschließend im Taigetos und dann im Westfinger. Natürlich meistens meeresnah, man gönnt sich ja sonst nichts. In der Ochsenbauchbucht fanden wir wieder mal das Chamäleon nicht, dafür schnorchelten wir ein wenig um ein Wrack im Flachwasser. Hier stand auch ein Krokus am Strand sowie einige Alpenveilchen. Es wurden am Ende dann 8 oder 9 Krokusse, eine Narzisse, ein Goldbecher und 2-4 Zeitlosen, wer weiß das schon so genau. 2 Arten Alpenveilchen standen teils massenhaft rum. Dann badeten wir noch mal im Thermalwasser am Kaiafas-See und wurden von kleinen Fischen und Garnelen angeknabbert. Den letzten Tag verbrachten wir Reptilien "sammelnd" im NW in den Dünen.
Zwischendrin wurden wir informiert, dass auch die Fähre zurück nicht bzw. von woanders und viel langsamer fährt, also buchten wir um und fuhren einen Tag später zurück. Da kamen wir halt blöderweis erst Sonntag noch mal verspätet um 16 Uhr in Ancona an, wodurch wir durch exzessives Fahren um halb 1 Uhr daheim waren. Hatten aber noch einen schönen Tag im wunderhübschen Griechenland gehabt.

Die Viecherl
Reptilien waren wetterbedingt natürlich anfangs Mangelware, gefangen und gestreichelt wurde eine Peloponnes-Blindschleiche, ein Gesprenkelter Schlangenskink, einige Johannisechsen, eine junge Riesensmaragdeidechse, eine Griechische Landschildkröte, 3 Maurische Landschildkröten (ein Baby), eine Europäische Sumpfschildkröte und eine skelettierte Meeresschildkröte. Gesehen haben wir einen Halbfinger-Gecko und 3 Würfelnattern (eine schwamm im Thermalbach auf uns zu), eine Balkan-Zornnatter. Einige Wechselkröten und Taranteln wurden fotografiert, Gottesanbeterinnen verschiedener Gattungen, Skorpione, große Skolopender und Tausendfüßer, Termiten ...

Das Wetter
O mei! Anfangs in Italien und auf dem Meer war es fast vollsonnig, bis 20°. In GR ist das Wetter gewöhnlich kein Thema. Doch erst war es mal gemischt, dann überwiegend bedeckt. Am Meer aber dennoch abends fast 21° mit wenigen Regentropfen. Nachts regnete es auch mal richtig. So blieb es auch insgesamt 3 wertvolle Tage, nur sank die Temperatur auf 18° Maximum. In den Bergen natürlich kühler, 8,5° auf 1400 m im Taigetos. Gelegentlich auch noch etwas windig dazu. Am vorletzten Tag war es endlich richtig sonnig, Badetag bei 21°. So auch der letzte Tag. Wenige Tage vorher wären es halt noch 25° gewesen. Da wir immer am Meer übernachteten, ging die Temperatur nachts von anfangs 18° nur bis auf 12° runter. Sooo schlecht war es schon viele Jahre nicht gewesen. Richtig übel soll es aber einige Tage nach unserer Abreise geworden sein.

Wetterbedingt wurden es nur 800 Bilder. Trotzdem ist GR um diese Zeit der Hit. Man sollte halt einfach nur viel mehr Zeit mitbringen, vielleicht auch ein klein bisschen früher losfahren.

Auch halbwegs mieses Wetter kann mal nett aussehen. Insgesamt gibts 3 Tafeln, auf HD vergrößerbar.


Und nun die Kroküsse und Zeitlosen. Ausnahmsweise die Namen, es gibt ja fast keine Orchideen diesmal:
Crocus hadriaticus und Colchicum cupanii (mit Merendera attica und Crocus goulimyi reinkopiert)
2 Cr.hadriaticus, 2 (verschiedene?) mazziaricus, 2 melantherus, 3 goulimyi
2 laevigatus, 2 niveus, 2 boryi, 1 Colchicum cupanii glossophyllum cf, 1 Col. cupanii, 1 Col. parlatoris

So, bis zur nächsten Postkarte dauert es. Und das, obwohl ich eigentlich urlaubsreif wäre, :-(

Beste Grüße,
             Helmut.

Muchas gracias Helmut por enviarme el último magnífico estudio. Un abrazo.



miércoles, 28 de diciembre de 2016

HELMUT PRESSER - BOTÁNICO EXPERTO EN ORQUÍDEAS

El botánico experto en orquídeas Helmut Presser me comunica:

Das ist mal was, eine Sommerpostkarte zu Weihnachten, gell! Aber die steht halt noch aus und musste auf ruhigere Zeiten warten. Hab also Monate drauf gewartet, :-)

Sommerferien!!! Traditionell ging es am letzten Schultag am 29.7. gleich nach der Schule auf die BAB. Eigentlich hätte ich ja nach Griechenland gewollt, aber ich bekam signalisiert, dass die späten Orchideen dort heuer schlecht dastehen, es war zu heiß und zu trocken. Also entschied ich mich mal wieder für den SW, in Spanien war es Pfingsten noch recht feucht und ein spätes Jahr gewesen. Wie ich aber dann vor Ort feststellen musste, hat sich das bis Ende Juli leider geändert.
Die Navi (Marie) wollte über München zum Bodensee, dann durch AU, die CH und unterm St. Bernhardino durch nach I, danach durch den Tunnel bei Fréjus nach F rein. Nun, ich mied die paar km Autobahn in AU, dafür war Stau am Grenzübergang. Auch setzte ich mich durch und fuhr über den St. Bernardino, statt durch. Hätte auch den Fréjus-Tunnel meiden sollen, der kostete stolze 58€. Frauen können halt nicht soo gut mit Geld umgehen. Ok, hab ich auch erst hinterher gewusst, war das erste und letzte Mal. Die Route führte über einige Alpenpässe (Galibier, Lautaret, Izoard), natürlich der Orchideen wegen.
Dann ein Sprung in die Pyrenées Orientales zu einer Bergwanderung. Anschließend nach Andorra, da kann man billig Sprit und Alkohol kaufen (82,5 ct bzw . 3,80 €). Natürlich war anfangs jeder Abstecher immer verbunden mit Orchideen. In E angekommen ging es über die landschaftlich wunderschönen Vorpyrenäen Richtung Westen. Hohe felsige Berge, tiefe und enge Schluchten... Hier und da ging es auf die Pässe der Blümchen und der Abkühlung wegen, auch  wieder nach F rein. Abkühlung gab es auch in den Flüsschen, was reichlich genutzt wurde. Besonders hübsch sind da die großen Gumpen kleinerer Bäche.
Einen Abstecher machte ich nach Biarritz an den Atlantik, dummerweise war es gerade Sonntag. Also alles zugeparkt. Es patroullierte das Militär mit Maschinenpistolen in Vierergruppen. Weiter südlich ein 2.Versuch, da bekam ich nicht nur einen kostenlosen Parkplatz, sondern auch einen Einstieg ins Meer. Angenehme Temperatur, auch die Luft. Wegen des hohen Bevölkerungsdrucks ging es dann aber umgehend zurück in die schönen, einsamen Südpyrenäen. Einsam ist um die Ferienzeit natürlich relativ.
Zurück nach F ging es ö von Andorra, ein Besuch in den Corbières, F war auch noch drin. Danach durch bekannte Schluchten und über Causses des Massif Central und durch die Provence. Natürlich mit reichlich Badestopps, es drängten ja keine Orchideen mehr. Trotzdem wurden insgesamt noch 2200 Bilder gemacht.

Das Wetter
war in den Alpen sehr berechenbar: Sonnig und am frühen Nachmittag kam Gewitter auf, das sich nach 1 oder 2 Stunden wieder verzog. Gegen Abend wurde es wieder sonnig. Anders in den Pyrenäen, da zogen am frühen Nachmittag irgendwo in der Ferne kleinere Wolken auf, die gegen Abend wieder verschwanden. Man wusste nie, ob die über einen wegzogen oder nicht. Bei einem Abstecher auf die französische Seite hielt ich mich längere Zeit in den Wolken auf, es nieselte sogar bei 14°. Klar, dass ich nach ausgiebigem Fotografieren von Orchideen im Nebel umgehend nach E zurückfuhr.
Die Temperaturen waren meist angenehm und moderat, lange Hosen brauchte ich nirgends. In Andorras tieferem Teil war es übrigens 34° warm, oben 12° weniger. In Spanien hatte es dann auch nur 35°. Da schaltete ich doch die Klimaanlage ein, obwohl 35° in E deutlich angenehmer als in D sind. Am nächsten Tag brauchte ich bei 36,1° die Klimaanlage nicht, man gewöhnt sich an die Hitze. Allerdings wählte ich die Schlafplätze häufiger in der Höhe. Extreme nachts: Bei Andorra 10°, am Lago Lugano 23° Tiefsttemperatur. Tiefste Höchsttemperatur oben auf französischem Pass in den Pyrenäen mittags 14°, abends in E dann aber wieder 29°. In den Westpyrenäen war es generell etwa 5° kühler als im Osten, kann aber auch an der Wetterlage liegen. Dafür gab es dort auf der Rückfahrt einen Tag mit relativ viel Wolken und sogar abziehendes Gewitter. In F dann wieder Sonne pur und über 30°, der Peak waren 36,5° im Rhônetal. Da kann man mal nicht meckern.

Die Viecher
Schmetterlinge gab es stellenweise sehr reichlich, ich nahm mir aber nur selten die Zeit, ihnen nachzustellen. Das ist schließlich aufwändiger als sich vor ein Blümlein zu legen. Meist morgens nach Sonnenaufgang, da sind die noch träge. Und dann zum Ende zu, als keine Orchideen mehr drückten. Die Samtfalter u.ä. kann man eh kaum unterscheiden, endlich habe ich aber mal den flinken Erdbeerbaumfalter befriedigend erwischt. Eidechsen wurden nicht vehement verfolgt, die verschiedenen Mauereidechsen kann ich sowieso nicht auseinanderhalten. Schlangen habe ich diesmal gar keine gesehen, geschweige denn gefangen. Ich glaub, die halten Sommerschlaf. An den Geiern kam ich mal wieder nicht vorbei. Besuchte an einem Tag 2 Geierfelsen, da sah ich bestimmt 200. Von oben, unten, vorne, hinten, auf Augenhöhe... Vielleicht habe ich nun auch mal einen Bartgeier gesehen, der war aber zu weit weg. Schmutzgeier wieder nur wenige.

Die Orchideen
Erfahrungsgemäß ist es in den letzten Julitagen schon recht spät für die Bergorchideen, deshalb wollte ich hoch hinaus. Gut in Blüte waren am Bernhardino die letzten Fuchsschen Knabenkräuter (psychrophila), am Galibier wenige Nigritella cenisia und einige N. corneliana und N. rhellicani. Für die wahre Variationsbreite muss man in Bayern halt auf die Rente warten oder eine harte Wochenendexkursion machen.
Am Izoard waren oben die meisten Epipactis distans und atrorubens noch knospig, weiter unten aber gut offen. Nigritellen sah ich dort nur verblühte.
Dasselbe in den Pyrenäen: Alle Kohlrösl verblüht. An einer Stelle in F hatte ich mal abblühende um diese Zeit, aber da war alles  von Wildschweinen umgeackert. Sogar hier sind die schon, man sollte mehr Wildschweinschinken essen.
Ich hatte mal von der Spitzlippigen Ständelwurz in den französischen Pyrenées Orientales bei Nohedes gehört. Also ließ ich mich von der Navi hinführen. Der befahrbare Weg endet an einem Berg mit Naturreservat und Wanderweg, also tappte ich diesen brav 2 h bergauf ohne Kalksteine zu sehen. An einer Stelle waren allerdings einige Orchideen wie E.microphylla und Corallorhiza. Als ich sah, dass sich das Gestein die nächste Zeit nicht ändern würde, kehrte ich um und suchte an der orchideenreichen Stelle. Nichts Neues. Zur Abwechslung nahm ich den gesperrten Fahrweg bergab, da standen doch an einer Stelle gleich 4 hier noch nicht gesehene Ständelwurzen: 2 phyllanthes, 20 distans, wenige atrorubens und sogar 8 bugacensis (rhodanensis). Und alle gut blühend und zudem zielmich sonnig. Nur leptochila fand ich nicht. Ein andermal.
In und um Andorra gibt es reichlich Geflecktes Knabenkraut, das auch schon als eigene Art beschrieben wurde. Es wächst vorzugsweise an nassen Straßenböschungen und fällt so gleich ins Auge. Zwar waren die meisten schon über dem Höhepunkt, es gab jedoch sogar noch aufblühende neben verblühten. Auf einem französischen Pyrenäenpass fand ich auch eine Sippe, die ich noch nicht einordnen kann. In E gab es nur noch einige wenige Hohe Knabenkräuter in Blüte, am Col de Somport war diesmal alles verblüht. Vielleicht habe ich aber verblühte E. muelleri gefunden. Das wäre etwas Besonderes für Spanien.
Auf der Rückfahrt Mitte August wollte ich wieder mal die Hohe Hummelragwurz sehen, im Rheintal war aber fast alles vertrocknet, verblüht, verbruzzelt oder abgemäht. Trotzdem fand ich noch wenige Pflanzen mit Blüten und sogar Knospen. Ist schon eigenartig, die letzte Orchidee in Mitteleuropa außer der Herbstwendelorchis ist eine Ophrys. Bei Lyon oder in Süditalien könnte man allerdings noch aufblühende Epipacten sehen.

Es folgen noch 3 Bildtäfelchen. ....


Die Legenden sind, wie üblich, lückenhaft.

aktuell:
Landschaft nicht aus Amerika, sondern aus Südfrankreich vor den Corbières: Ille sur Tête
Orchideen: 3 Stendelwürze aus den Pyrenäen: E.phllanthes, E.distans, E.bugacensis; 4x D.maculata aus Andorra (pyrenaica)


die erste Karte:
Col d'Izoard;
Orchideen: Kohrösl der Reihe nach: N.corneliana, N.corneliana bournerasii, N.rhellicani, N.corneliana, N.cenisia
N.corneliana, N.cenisia
2x D.fuchsii psychrophila CH


D.elata und Hybriden.


So, nun die letzte Tafel mit sonnigen Grüßen. Muss für die nächste Zeit reichen.

Südpyrenäen:
2 E.purpurata ohne Purpur, 1 E.cf.helleborine, 2 E.phyllanthes confusa-fageticola

Bis demnächst,
alles Gute,
               Helmut.


Muchas gracias Helmut

ENLACES DE INTERÉS DE ESTE GRAN BOTÁNICO 
HELMUT PRESSER